Arbeitskreis Sennestadt-Entwicklung
Der Städtebau der Sennestadt - eine Dokumentation
Erstellt 1988 von der Arbeitsgruppe "Ortsbildpflege"
Der Sennestadtverein hat sich die Aufgabe gestellt, das Wissen um die Geschichte und die tragende Idee, die dem Bau der Sennestadt zugrunde lag, weiterzugeben.
Der besondere Charakter der Sennestadt beruht auf einem von
Prof. Bernhard Reichow ganzheitlich durchdachten, konsequent durchgesetzten und in sich schlüssigen städtebaulichen Konzept.
Diese Zusammenhänge insgesamt zu sehen, die Grundlagen zu verdeutlichen und damit die Basis für eine Identifikation mit dem Wohnort für über 20.000 Menschen zu ermöglichen, ist der Sinn dieser Zusammenstellung.
Auch wenn vieles in Sennestadt nicht mehr aktuell ist, so scheint es dennoch hilfreich zu sein, die Ideen und die Realisierungen der vorherigen Generation zu erkennen und zu würdigen.
Auf 23 Seiten hat der damalige Arbeitskreis "Ortsbildpflege" - noch mit den Architekten der ersten Stunde Peter Holst und Ulf Eltze - in einer Broschüre ausführlich die Grundlagen erläutert. Im Folgenden werden "Zielsetzung und Anspruch" aus der Broschüre zitiert. In vielen Aspekten durchaus "modern", da inzwischen die Probleme des Wachstums und des daraus möglich gewordenen Wohlstandes sichtbar geworden sind.
Zielsetzung und Anspruch
Der Anspruch erinnert an die vorangegangenen sozialreformerischen
Ideen des Städtebaus zu Beginn unseres Jahrhunderts und bedeutet Orientierung an menschlichen Maßstäben durch Beachtung der Lebensrhythmen, der Verhaltensweisen und der Bedürfnisse der Bewohner.
Damit soll das notwendige Gegengewicht gegenüber einer weitgehend fremdbestimmten, robotergesteuerten und anonymen Arbeits- und Umwelt geschaffen werden.
Durch relativ konfliktfreie Beziehungen zwischen Natur und gebauter Umwelt sowie die Beachtung instinktiver Bedürfnisse und der Nutzungsansprüche der Bewohner werden Konflikte weitgehend entschärft.
Staedtebau_Sennestadt.pdf
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