Kulturkreis - Vorschau Konzerte 2024
Leitung: Werner Nicolmann
"Aus guter Musik", glaubt der norwegische Fischer, kann man "von dem, was Gott ihm sagen will, ein bisschen was hören". Denn gute Musik drängt die Welt beiseite, aber das mag Satan nicht, und deswegen sorgt er immer für so viel Lärm". (Jon Fosse, Nobelpreis für Literatur 2023)
Übersicht der Konzerte im Vortragssaal des Sennestadthauses, Lindemannplatz 3, 33689 Bielefeld
- So 04.02.2024, 18 Uhr Jonas Aumiller, (Klavier)
- So 21.04.2024, 18 Uhr Elaia Quartett, (2 Violinen, Viola, Violoncello)
- So 27.10.2024, 18 Uhr Duo (Violoncello, Klavier)
Ermäßigte Karten zu 10 € im Vorverkauf können jeweils 3 Wochen vor Konzertbeginn bei der Buchhandlung Kutzner oder regulär an der Abendkasse zu 12 € erworben
werden.
SchülerInnen haben freien Eintritt.
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Jonas Aumiller
Die neue Saison 2024 beginnt mit einem Konzert des Pianisten Jonas Aumiller
„In seinem Spiel vereinen sich strukturelle Intelligenz, überragende Klangkontrolle und tiefe Emotionalität“ – Prof. Jacob Leuschner, Künstlerischer Leiter des Brahms Klavierwettbewerbs Detmold.
Jonas Aumiller ist der Gewinner des Brahms-Klavierwettbewerbs Detmold 2021 und erhielt 2022 zwei Preise beim Internationalen Musikwettbewerb in Sendai (Japan). Zahlreiche weitere Auszeichnungen
erhielt er unter anderem in New York 2022 und Mailand. Bereits 2013 konzertierte Jonas Aumiller auf Einladung des Bundespräsidenten a. D. Joachim Gauck im Schloss Bellevue in Berlin.
Der 1998 in München geborene Jonas Aumiller erhielt seinen ersten Klavierunterricht im Alter von sieben Jahren. Er erwarb seinen Bachelor of Music summa cum laude in Trento, Italien. Als
Erasmus-Student studierte er ein Semester lang an der Hochschule für Musik Nürnberg. Seit 2018 arbeitet Jonas Aumiller zusammen mit dem weltberühmten Pianisten und Pädagogen Sergei Babayan, zunächst
an der Juilliard School in New York, später in Cleveland, wo er 2022 seinen Master of Music erhielt. Seit August 2022 studiert er mit einem Vollstipendium im Artist Diploma-Studiengang in Cleveland
weiter bei Maestro Babayan.
Als großer Bewunderer der pianistischen Traditionen des 19. und 20. Jahrhunderts bearbeitet Jonas Aumiller Orchester- und Orgelwerke für Klavier, um diese auch einem größeren Publikum näher zu
bringen und führt diese regelmäßig in seinen Recitals auf. So auch in diesem Konzert, in dem er die Symphonische Dichtung “Orpheus“ für großes Orchester von Franz Liszt zu Gehör bringt.
Programm | |
Liszt/Aumiller | Symphonische Dichtung Nr. 4 „Orpheus“ (Transkription für Klavier) |
J.S. Bach | Toccata g-moll, BWV 915 |
Robert Schumann | Presto passionato, op. 22 |
Pause | |
Johannes Brahms | Klavierstücke op. 118 |
Robert Schumann | Romanze Fis-Dur, op. 28 Nr. 2 |
Alexander Skrjabin | Fantasie h-moll op. 28 |
Elaia Quartett
Vier kammermusikbegeisterte, junge Musikerinnen treffen sich zum ersten Mal in einem Berghaus in der Nähe von Genua, um ein gemeinsames Konzert vorzubereiten.
- September 2020: Obwohl sie in dieser Konstellation bis dahin noch nicht gemeinsam musiziert haben, steht nach wenigen Tagen fest, dass die Chemie stimmt! Sie beschließen ein festes Ensemble zu gründen: Das Elaia Quartett, ein Streichquartett, in der Besetzung Leonie Flaksman und Iris Günther (Violinen), Francesca Rivinius (Viola) und Karolin Spegg (Violoncello).
- Oktober 2021: Das Elaia Quartett beginnt ein gemeinsames Kammermusik-Studium in Berlin. Vorangegangen sind inzwischen schon ein Meisterkurs bei Eckart Runge vom Artemis Quartett.
- Frühjahr 2022: Das Streichquartett gewinnt beim “Zukunftsklang Award”, einem Online-Wettbewerb, den zweiten Preis, und verbringt fast zwei Wochen beim PODIUM Festival Esslingen. Auch im gemeinsamen Studium stehen die Erarbeitung eines breit gefächerten Repertoires und die Entwicklung von interessanten Konzertprogrammen und -formaten im Fokus, um unterschiedlichste Zielgruppen an der Kammermusik teilhaben zu lassen.
- August 2022: Im Finale des Deutschen Musikwettbewerbs erspielt sich das Elaia Quartett ein Stipendium und wird in die Konzertförderung des Deutschen Musikrats aufgenommen.
- Frühjahr 2023: Das Quartett arbeitet mit dem weltberühmten Kronos Quartett zusammen und spielt Konzerte im Boulez-Saal in Berlin.
- September 2023: Bis zu ihrem Auftritt im April 2024 in Sennestadt werden die vier Musikerinnen noch ca.10 Konzerte geben, gefördert durch den Deutschen Musikrat.
Programm
Fanny Hensel (Mendelssohn) (1805-1847) |
Streichquartett in Es-Dur
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Leoš Janáček (1854-1928) |
Streichquartett Nr. 2 “Intimate Letters“
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Pause | |
Cecilia Damström (*1988) |
Streichquartett Nr. 2 “Letters“ op. 61 (2018) |
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) |
Streichquartett Nr. 6, f-Moll, op. 80
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Mit Feder und Tinte haben Komponist*Innen in den vergangenen Jahrhunderten nicht nur Noten aufgeschrieben, war doch der Brief das vorherrschende Kommunikationsmittel, um sich mit nahestehenden Menschen auszutauschen. Auch für Leoš Janáček spielten sie eine bedeutende Rolle.
Ein Jahr vor seinem Tod widmete er sein 2. Streichquartett der 40 Jahre jüngeren fernen Geliebten und betitelte es mit “Intime Briefe“, ursprünglich “Liebesbriefe“. 100 Jahre später entsteht als Kommentar zu eben diesem Streichquartett Cecilia Damströms “Letters“.
Umrahmt werden diese beiden Werke von den Streichquartetten des Geschwisterpaares Fanny und Felix Mendelssohn, deren Briefwechsel zu den bekanntesten in der Welt der Musiker*Innen und Komponist*Innen gehört. So diskutieren die beiden in ihren Briefen beispielsweise über Fannys schwierige Position als komponierende Frau oder tauschen Meinungen und Kritik zu ihren neuesten Kompositionen, wie auch zu Fannys einzigem Streichquartett in Es-Dur, aus.
Kurz nach ihrem überraschenden Tod, welcher Felix völlig aus der Bahn warf, komponierte dieser sein letztes Werk, das Streichquartett Nr. 6 in f-Moll, sein “Abschiedsbrief“ an die geliebte Schwester.
Friedrich Thiele
geb. 1996 - ist 1. Konzertmeister der Violoncelli in der Staatskapelle Dresden seit 2021.
Er erhielt zahlreiche renommierte nationale und internationale Preise, wie den 2. Preis, Publikumspreis und Preis für die beste Interpretation des Auftragswerks beim Internationalen Musikwettbewerb
der ARD 2019 und den Preis des Deutschen Musikwettbewerbs 2019, und startete durch weitere Erfolge eine internationale Karriere.
Von 2016 bis 2021 war er Student in Weimar. Davor wurde er als Jungstudent fünf Jahre in Leipzig ausgebildet.
Als Solist gastierte er beim Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, dem Münchner Rundfunkorchester, den Nürnberger Sinfonikern und trat in Brasilien,
Venezuela und Tschechien auf..
Als leidenschaftlicher Kammermusiker war er auf zahlreichen Musikfestivals zu hören. Im Oktober 2020 erschien Friedrich Thieles Debüt-CD in der Preisträgerreihe des DMW (Deutscher
Musikwettbewerb).
Bereits seit 2010 wird Friedrich Thiele von der Deutschen Stiftung Musikleben gefördert und spielt ein französisches Cello aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts aus dem Deutschen
Musikinstrumentenfonds. Sein Klavierpartner ist Alexander Vorontsov.
Programm | |
Ludwig v. Beethoven | Variationen über ein Thema aus der Oper “Die Zauberflöte" |
Johannes Brahms | Sonate für Violoncello und Klavier, e-moll, Op.38 |
Claude Debussy | Sonate für Violoncello und Klavier, L.135 |
Pause | |
Leoš Janáček | Pohadka (Märchen) |
Bohuslav Martinu | Variationen über ein Thema von Rossini für Violoncello und Klavier |
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