Der Sennestadtverein
Der Sennestadtverein

Kulturkreis in Koperation mit kfd

Skulpturenraum Kirche

SKULPTURENRAUM KIRCHE
DISTANZ UND NÄHE
SKULPTUREN VON NINA KOCH

 

Die kfd-Gruppe St. Kunigunde in Bielefeld-Sennestadt – 70 ökumenisch handelnde Frauen – hat im Rahmen des Projekts „Himmlisch weiblich“ die Bielefelder Bildhauerin Nina Koch entdeckt. Im Fokus ihrer Arbeit steht die Auseinandersetzung mit christlichen, biblischen Themen und der künstlerisch gestalteten menschlichen Figur. So entstanden viele sakrale Skulpturen, sehr häufig Frauengestalten: kraftvoll, entschlossen, mutig.


Um die Künstlerin und ihr Werk bekannter zu machen, konzipierte die kfd-Gruppe Sennestadt in 2020 einen ca. 5 km langen „Skulpturenspaziergang“ durch Bielefeld. In einem eigenen Flyer ist dieser dokumentiert und kann gerne allein oder mit Begleitung durch uns erlebt werden.


Beim Umbau der katholischen St. Thomas Morus-Kirche im Jahr 2020 hatte die Idee einer späteren Nutzung auch für nicht-sakrale Angebote wie Ausstellungen und Konzerte bereits eine hohe Bedeutung. Mit den gezeigten Skulpturen von Nina Koch sehen Sie nun die erste Kunstausstellung in dieser Kirche!


Nina Koch wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet, darunter 1991 dem ersten Preis mit Auftrag
zur Realisierung beim Wettbewerb des Denkmals Katharina von Bora in Wittenberg und 2005 dem ersten
Preis, ebenfalls mit Auftrag zur Realisierung einer Frauenfigur für das Mahnmal der Opfer der beiden
Weltkriege in Medebach. Zudem hat Nina Koch ihre Werke in zahlreichen Ausstellungen in Deutschland
und in Italien präsentiert.


Zur Ausstellung erscheint ein Katalogheft mit Texten zu den Skulpturen von Nina Koch, das Sie unter
info@nina-koch.de erwerben können. 

Besuchsmöglichkeit der Ausstellung

Dauer vom 01. Mai  bis  19. Juni 2022
Öffnungszeiten Sa 16 bis 19 Uhr
  So 09 bis 13 Uhr

Weitere Termine der Veranstaltungsreihe

Di, 10. Mai, 19 h

Lesung „Wie Gott mir, so ich dir“

Claudia Auffenberg Chefredakteurin „Der Dom“

So, 29. Mai, 18 h Orgelkonzert Ivo Kanz
Mo, 13. Juni, 19 h Frauengottesdienst Roland Schmitz, kfd-Diözesanverband Paderborn
und Mechthild Wohter, Soest
Vorstellung der Künstlerin
Faltblatt_NinaKoch_2022.pdf
PDF-Dokument [1.5 MB]
Veranstaltungen in der Thomas-Morus-Kirche
Veranstaltungsreihe_kfd_2022.pdf
PDF-Dokument [717.1 KB]
Flyer: Der Skulpturenpfad
KFD_Skulpturen_Koch.pdf
PDF-Dokument [935.9 KB]

Westfalenblatt vom Samstag, dem 23. April 2022

Von links: Beate Rasche-Schürmann, Nina Koch, Gisela Jistel-Brosig, Thomas Kiper

Nähe und Distanz

Von Uta Jostwerner
BIELEFELD (WB). Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, und so kann die Ausstellung „Nähe und Distanz" mit Skulpturen der Bielefelder Bildhauerin Nina Koch doch noch in der St. Thomas Morus-Kirche in Sennestadt präsentiert werden. Bereits im Mai 2021 standen die Künstlerin sowie ihre Unterstützer, die kfd-Gruppe (Katholische Frauengemeinschaft Deutschland)  St. Kunigunde und der Kulturkreis des Sennestadtvereins, in den Startlöchern, doch dann bereitete die Bundesnotbremse dem Unternehmen ein jähes Ende.

 

Vom 1. Mai an können nun 25 Werke der Künstlerin in  den Nischen der Kirche bewundert werden. Darunter  auch die Plastik „Aufblickender Engel". Die Figur  blickt nach oben in den  Himmel und scheint auf eine göttliche Antwort zu warten. Sie steht sinnbildlich auch für die Unsicherheit des irdischen Lebens.

 

Der Titel der Ausstellung „Nähe und Distanz" spielte ursprünglich mit den Begeben- und Notwendigkeiten der Pandemie. Nina Koch: „Heute in den Zeiten des unbarmherzig geführten Krieges in der Ukraine und die daraus auch für uns entstehenden Folgen begleitet noch eine andere Aura den Ausstellungstitel. Wir stellen fest, dass ein Krieg in Europa uns ganz nah gekommen ist. Kriegsangst sollte der Vergangenheit angehören, so hofften wir. Und ich, die aus der Generation „Schwerter zu Pflugscharen" stamme, die die

Friedensbewegung wichtig und den Zivildienst richtig fand, kommt nun mit ihrer pazifistischen Grundhaltung gewaltig ins Schleudern.

 

Nähe und Distanz, das scheinen mir zwei Pole zu sein, zwischen denen sich unser Leben ständig hin und her bewegt. Auch in meiner bildhauerischen Arbeit mit sakralen Themen, die in dieser Ausstellung zu sehen sind."

 

Da ist unter anderem  Maria-Magdalena, die am Ostermorgen mit einem „Noli me tangere" von Christus auf Abstand gehalten wird. Da ist der Eremit, der Ruhe und Distanz in der  Einöde sucht, sowie der nachdenkliche Kardinal im Kreuzgang. Da ist Prometheus, der seinen Gott anklagt, Gottes Existenz in Zweifel stellt, und gerade damit bekundet, wie nah er ihm ist.


Auch das Thema Flucht ist in einer plastischen Form in der Ausstellung zu sehen: Das Relief „Flucht nach Ägypten" Es zeigt einen Zug von Flüchtenden. In ihrer Mitte die heilige Familie. Seit 1993 steht es, in Bronze gegossen, vor der  Beckhofkirche in Sennestadt. Dort fanden die sogenannten Disp!aced Persons nach dem Zweiten Weltkrieg eine neue Heimat. „Eine traurige Realität dieser Tage ist die Aktualität dieses Themas", sagt Nina Koch.


Zur Ausstellung gibt es  ein interessantes Begleitprogramm:

  • Am Dienstag, 10. Mai, 19 Uhr, liest Claudia Auffenberg, Chefredakteurin der Kirchenzeitung „Der Dom", aus dem Werk „Wie Gott mir, so ich dir."
  • Ivo Kanz spielt am Sonntag, 29. Mai, ein Orgelkonzert. Beginn: 18 Uhr.
  • Roland Schmitz, Präses des kfd-Diözesanverbandes Paderborn, und Mechtild Wohter aus Soest gestalten am Montag, 13. Juni, 19 Uhr, einen Frauengottesdienst.

Die Ausstellung wurde am Sonntag, 1. Mai, um 15 Uhr eröffnet und läuft bis zum 19. Juni. Sie kann samstags von 16 bis 19 Uhr und sonntags von 9 bis 13 Uhr besichtigt werden.